Ein ganz normaler Spaziergang, von Swarovski-Kristallen geblendet, kurz in der Hummerbar im St. Gotthard eine oder zwei Austern schlürfen, im Globus staunen, was es alles schönes für die Küche gäbe. Danach mit Mutti in die Modissa, mit Töchti und Söhnchen in den Zara. Für den Paps ist irgendwo ein PKZ MEN, vielleicht auch zu COS. Prada, Ferragamo, Louis Vuitton, Hermès. Am Paradeplatz schnell aufs Züri-WC, zur Parfümerie Oswald, Trois Pommes, Dolce & Gabbana und zum guten Ende gibts dann im Heimatwerk eine handbemalte Holzkuh. Ah, Sprüngli nicht zu vergessen, der mit den Leckereien im hellblau/weissen Plastiksack, den man für Bärlauch-Sammeln brauchen kann.
Das ganze kostet nur einen läppischen Franken. Denn das Züri-WC ist nicht kostenlos. (Viellicht hat der Sprüngli noch offen. Dann kostet es ein wenig mehr).
Die anderen Läden sind zur Zeit grosse Schaufenster, welche mit schönen Sachen den Menschen Appetit auf später machen. Dafür sieht man im Moment weniger Pelzmäntel, weniger Luxuskarren, weniger Taxis und auch weniger Leute. Die ganze Bahnhofstrasse problemlos und sozialdistanziert abgelaufen und so wenig Geld ausgegeben!
So bleibt das Geld halt auf der ZKB-USB-CS-BÄR oder wie auch immer sie heissen mag -Bank. Und vermehrt sich nicht, da wir da ja keine Zinsen mehr erhalten.
So viel sparen wie im Moment (vor allem beim Shoppen) kann man selten. Vielleicht reguliert die Post bald noch die Pakete, dann kommen Zalando und Co. auch mit Verspätung oder erst nach dem Lockout.
Liebe Leute, spart jetzt! Und nach dem Lockout stürmt die Läden und kauft ein wie die Wilden! Ihr werdet sicher auf nettes und glückliches Personal stossen, Verkaufsmenschen, die sich freuen, endlich wieder arbeiten und bedienen dürfen!
Übrigens, diese Strasse hat eine spannende Geschichte, vom Fröschengraben zur ultimativen Luxusmeile! Nachzulesen bei Wikipedia: Bahnhofstrasse (Zürich)