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Die erste Idee, die ich heute für meinen Blog hatte, ist über die Entstehungsgeschichte der Wurst zu schreiben. Wie immer schrieb ich zuerst den Titel:

Is(s)t doch alles Wurst

Dann habe ich meine Idee ein wenig abgeändert. Ich habe recherchiert, warum man sagt: „mir ist alles Wurst“. Diese Redewendung kennt sicher jeder, vielleicht hat man sie selber schon verwendet. Die Bayern sagen „vollkommen wurscht“, die Bedeutung ist aber immer dieselbe. Es heisst, dass es einem, was auch immer, völlig egal ist. Oder als Synonym für egal: banane, schnuppe, schnurz, einerlei oder gleichgültig.

Die Wurst kommt vom Metzger

Der Ausdruck „wurst sein“ kommt davon, weil früher die Metzger und Schlachter nicht genau wussten, was sie mit den übrig gebliebenen Fleischstücken machen sollen. Deshalb hat man begonnen, den nicht unbedingt hochwertigen Teil des Fleisches in Würsten zu verarbeiten: „Ab in die Wurst damit“. Aus dieser Gleichgültigkeit (wurst) entstand dann das so beliebte und auch gehasste Stück Fleisch im Darm, die Wurst. Mit dem fahlen Beigeschmack, dass es ein Erzeugnis ist, das nur entstand, weil die Metzger ahnungs- und teilnahmslos ihre Abfälle verwerteten.

Was ist denn eine Wurst:

Wikipedia schreibt:

Wurst ist ein Nahrungsmittel, das aus zerkleinertem Muskelfleisch, Speck, Salz und Gewürzen, bei bestimmten Sorten auch unter Verwendung von Blut und Innereien zubereitet wird. Die vorbereitete Masse, das Brät, wird in Därme, Blasen oder Mägen gefüllt, durch Abbinden mit Wurstgarn oder Abklammern mit rostfreien Metallklammern in einzelne Würste unterteilt und je nach Sorte durch Kochen oder Backen gegart oder durch Trocknen mit oder ohne zusätzliches Räuchern konserviert. Bei der Wurstherstellung werden auch Kunstdärme, Gläser und Konservendosen verwendet.

Es gibt also eine ungeheure Vielfalt von Möglichkeiten, Wurst zuzubereiten. Aber wichtig ist heute, dass es uns nicht sprichwörtlich wurst ist, was in die Wurst kommt, die Qualität der Zutaten muss stimmen!

Die Wurstarten

  • Rohwurst: z.B. Landjäger, Salami, Cervelats, Chorizo
  • Brühwurst: z.B. Wienerli, Mortadella, Lyonerwurst, Weisswurst
  • Kochwurst: z.B. Blut- und Leberwürste, Schwartenmagen

Natürlich gibt es regionale Spezialitätenwürste, Saucisson aux Choux (Wurst mit Chabis/Kohl), Andouillettes (Wurst aus Innereien), Bratwürste (St. Galler), Nürnberger Rostbratwürste. Diese Liste ist unendlich, es gibt gewiss in jedem Land, Kanton, Kontinent andere Würste. Auch können neue Kreationen von findigen Köchen und Metzgern heute noch Kultstatus erringen.

Weitere Redewendungen mit der Wurst

„Sag doch gleich, dass es Dir völlig wurst ist“ oder „Das ist mir doch wurst“. Wenn man jemandem sagen möchte, dass ihn etwas nicht angeht, dann sagt man: „Das kann Dir doch wurst sein“.

„Es geht um die Wurst“ bedeutet, dass es zu einer Entscheidung kommen wird, oder „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“. Der Hanswurst ist eine lächerliche Gestalt, ein dummer Mensch den man nicht ernst nehmen kann. Hans-Wurst.net heisst auch eine coole Internetseite, die den ganz normalen Blödsinn des Internets findet und präsentiert.

Otto von Bismarck soll gesagt haben: „Je weniger die Leute wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie!“

…. und dann war da noch die Wurst mit Bart

Wenn man das alles liest, dann kann einem Tom Neuwirth auch noch Wurst sein! Im 2014 hat er den Eurovisions Song Contest gewonnen, als Dragqueen „Conchita Wurst“. „Conchita“ nachdem eine Freundin in Kuba ihr diesen Namen verpasste, „Wurst“ weil es eben wurst ist woher man kommt und wie man aussieht.

In dem Sinne ist es mir völlig Wurst, was Ihr über meinen Text denkt, ich jedenfalls hatte viel Freude beim Verfassen. Und jetzt hat der Text ein Ende – nur die Wurst, die hat zwei!