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Daniel Spoerri

Dieser unglaubliche Garten ist nach dem vielseitigen Rumänischen Künstler Daniel  Spoerri benannt. Spoerri ist Choreograf, Tänzer, Maler und Bildhauer. Während der NS-Zeit wurde er in der Schweiz eingebürgert. Vor mehr als 20 Jahren begann Spoerri diesen fabelhaften Ort anzulegen. Seit 1997 ist der Park auch für Besucher zugänglich. Er liegt in dem charmanten Dorf Seggiano, in Val d’Orcia, circa eine Stunde von Grosseto.

Derzeit befinden sich im Giardino die Daniel Spoerri auf ca. 20 Hektar über 100 Installationen von 50 zeitgenössischen Künstlern, die eine traumhafte Sammlung bilden. Der Weg durch den Giardino ist eine strukturierte Strecke. Die Wege sind einfach gemähte Wege durch den Rasen. Aber man kann sich auch von den Werken überraschen lassen, indem man innerhalb des Gartens ziellos wandert.

Die Stiftung

Die Stiftung »Il Giardino di Daniel Spoerri« wurde 1997 gegründet um den Park zu sichern. Nach und nach bereichert Daniel Spoerri den Skulpturenpark um immer neue Installationen – eigene Werke und die von Künstlern und Künstlerinnen, die in seiner Biografie eine Rolle gespielt haben.

Aus- und Aufstellung der Objekte

Manche Kunstwerde sind versteckt in kleinen Waldstücken, wie das »Balzende Paar« (Daniel Spoerri), andere locken von weitem wie Dani Karavans vergoldeter Olivenbaum (»Adam und Eva«). Tod und Eros sind wiederkehrende Themen im »Giardino« (Daniel Spoerri: »Schädelbaum«, »Der Teufel und die Schamlose«).

Andere Werke setzen sich mit Mythologie auseinander (Pavel Schmidt: »David und Venus zwischen den Puffern«) oder experimentieren mit der Sprache (André Thomkins: »Palindrome«). Ein weiterer Höhepunkt sind die Skulpturen von Eva Aeppli (1925 – 2015). Der Giardino ist der einzige Ort in Europa, an dem das astrologische Werk der Künstlerin vollständig zu sehen ist. Sie ließ die von ihr genähten Köpfe in Bronze gießen und porträtierte damit die Gestirne (der »Giardino« beherbergt das gesamte astrologische Werk von Eva Aeppli).

Weiter steht die Origami aus Eisen des Japaners Kimitake Sato. Ebenso die Installationen “Krieger der Nacht”, „vier Bronzesoldaten ruhen in einem Teich aus“, “Die Puppen” – alle von Spoerri,. Diesieben Bronzenfiguren erinnern an Figuren von Mirò. “Dies irae – Jour de colére” von Olivier Estoppey: 160 grosse Enten aus Zement marschieren nach Seggiano, von 3 Meter grossen Trommelspielern geführt.

Die Schweizer Künstler

Die Idee vom Giardino ist, dass der Künstler vor Ort ein Kunstwerk erschafft, welches dann Objekt für die Besucher stehen bleibt. Im Giardino stehen Kunstwerke von Schweizer Künstlern wie Bernhard Luginbühl, Meret Oppenheim, Dieter Roth, Jean Tinguely, Not Vital. Und natürlich der Namensgeber, Daniel Spoerri.

Palindrome

Palindrome

Ganz speziell haben mir als Wortkünstler die Palindrome an den Hauswänden gefallen. Zum Beispiel: „dreh mit forelle teller oft im herd“ oder „… freibier! freibier! freibier! f….“. Vor dem Besuch beim Giardino habe ich noch nicht viele Palindrome gekannt, ausser vielleicht „Sugus“.

Palindrome sind eine Aneinanderreihung von Buchstaben und Wörtern, die sowohl vorwärts als auch rückwärts gelesen werden können. Die im »Giardino« zu bestaunenden Exemplare waren Ende der Sechziger Jahre wie Straßenschilder an der Außenwand des »Restaurant Spoerri« in Düsseldorf angebracht und widmen sich auch inhaltlich an Daniel Spoerri als Koch und Restaurantführer. André Thomkins hat sie für seinen Freund erfunden. Zu Thomkins’ berühmtesten Palindromen zählen: »Oh cet echo!« und »Dogma I am God«.