Nicht, dass ich ein Fan  von Paola und ihrem Kurt bin. Na ja, nicht wenn ich dem guten alten Fräulein Del Medico (so hat sie Kurt Felix genannt) ihr Blue Bajou hören muss. Und bei was ich gar nicht viel Spass verstehe, ist dann, wenn jemand dieses Lied in voller Lautstärke unter der Dusche trällert.

Aber in den jetzigen Tagen braucht es Spass und Freude – und da war es sehr erfrischend, wieder einmal so alte lustige Spässe, welche vor Jahren der Kamera gemacht wurden, anzusehen.

Wir waren noch sehr jung, als die versteckte Kamera erfunden wurde. Eigentlich beim Teleboy (ab 23. Februar 1974). Hoi, Hoi. Teleboy! Ich mag mich noch an das Stehaufmännchen mit dem Wählscheibentelefon erinnern, das hin und hergeschwankt ist, als hätte er zuvor 3 Flaschen Wein gekippt. Dazu haben einige Schönheiten getanzt. Youtube hat da ein kleines Müsterchen, schaut das mal an. Dann kamen tolle Streiche, mit der versteckten Kamera. Einige sind zeitlos, wie zum Beispiel der alte Mann mit dem fernbedienten Flugzeit. „De söll emal cho“! Oder der 2CV, welcher beim Abschleppen auf der Autobahnraststätte in 2 Teile zerbrochen ist. Ach was haben wir gelacht – Schadenfreude pur!

Irgendwann hatte der Teleboy ausgeschwankt (war der Wein zu Ende?) oder dann waren die wunderschönen Ladys zu müde zum tanzen. Uns unsere Nachbarn vom grossen Kanton haben und den Kurt und die Paola adoptiert. Also der Teleboy wurde Vollwaise – und die Sendung Verstehen Sie Spass (1. Sendung am 31. Januar 1980) ins Leben gerufen.

Am Samstag, also gestern, wurde das 40gste Jahr von Verstehen Sie Spass gefeiert. Vor einem kleinen Publikum. Es standen eine Menge Kamera-Leute mit Gesichtsmasken, die Zuschauerbänke waren leer. Sicher nicht die optimale Lösung für eine Live-Sendung. Aber die Spässe taten gut! Was haben wir lachen können, als die Wasserbett-Tester im Möbelhaus nass wurden. Oder der Reich-Ranitzki verarscht wurde! Oder die Menschen, die versuchen gemäss einem Strickmuster (Burda lässt grüssen) in einer Stadt einem Touristen den Weg in die richtige Richtung zu weisen (immer der Tasche nach bis zum Saum)!

Ist das nicht toll, dass wir noch immer – und immer wieder – über Spässe lachen können, vor allem dann, wenn es niemandem weh tut. Danke allen, die uns immer wieder etwas zum Lachen geben. In diesem Sinne darf sogar Blue Bajou geträllert werden, aber bitte nicht zu oft (also ein einziges Mal genügt eigentlich), denn das ist wirklich nicht zum Lachen!