Heute wird ein Mensch daran gemessen, wieviele Kontakte er den sozialen Medien hat. Wieviele Facebook-Freunde hast Du? Bist Du auch bei Insta? Wie heisst Du bei Twitter?
Gesichtsbuch
Ok, ich gebe zu: ich bin seit 2005 bei Facebook. Aufgrund meines Jobs wurde gewünscht, dass ich ein Konto eröffne. So wusste ich, was da zu erwarten wäre. Aber wusste ich das wirklich? Nicht einmal im Ansatz hätte ich mir vorstellen können, was da aus dem kleinen Facebook werden könnte. Ein Moloch, ein soziales Monster mit einem Umsatz von 70,7 Milliarden US-Dollar!
Mittlerweile soll es möglich sein, ein Konto zu löschen. Zu Beginn war ein grosser Aufschrei, da ein Konto, wenn einmal eröffnet, nicht mehr gelöscht werden konnte. Ende 2014 hatte Facebook 2,5 Milliarden Mitglieder, die mindesten einmal pro Monat ihr Profil aufgerufen haben. Weltweit steht das Netzwerk auf Rang 4 der meistbesuchtesten Webseiten. Grösser Kritikpunkt seit Start des Netzwerks sind die Datenschutzpraktiken. Mit ein Grund, warum die Datenschützer Sturm laufen. Die Probleme bestehen noch immer.
Facemash
Marc Zuckerberg, der Inhaber von Facebook entwickelte zuerst die Website facemash.com. Die Site war nur kurz online, es war ein öffentliches Bewertungssystem von Studentinnen (ohne deren Erlaubnis). Die Besucher konnten aus jeweils 2 zufällig ausgewählten Fotos das bessere wählen. Auch wenn es damals keinen grossen Aufschrei gegeben hat, heute wäre das ein totales No-Go, ein Grund einen solchen Typen zu ächten.
Ursprünglich wurde Facebook mit 3 anderen Studenten als Projekt entwickelt. Mit einem Berater (Sean Parker von Napster) wurde dann das Projekt in die Tat umgesetzt. Die Gründung von Facebook Inc. am 4. Februar 2004. Zuckerberg hat die Macht über Facebook und damit auch über den Datenschutz. Seit dem Bestehen von Facebook gibt es immer wieder Meldung, dass Grenzen überschritten werden. Börsenmanipulation beim Börsengang, Übernahmen von Konkurrenten, irritierende Stiftungen (vor allem um Steuern zu sparen).
Im 2018 wurde die Öffentlichkeit informiert, dass das Netzwerk in die Beeinflussung des Wahlkampfes um den Präsidenten der Vereinigten Staaten verstrickt sein könnte. Russische Agenten nutzten Facebook um den Ausgang der Wahlen zu manipulieren. In der gleichen Zeit wurden durch das britische Unternehmen Cambridge Analytica 87 Millionen Daten von Facebooknutzern missbräuchlich verwendet.
Instagram ist ein Onlinedienst zum teilen von Fotos und Videos. Man kann die Bilder von Freunden und Influencern anschauen und bewerten. Auch da geht es darum, möglichst viele Follower zu generieren. Es gibt Leute, die mit Instagram viel Geld verdienen. Ein wenig Narzissmus ist da aber schon von Nöten! 2012 wurde Instagram von Facebook geschluckt und damit ein Teil vom sozialen Moloch von Zuckerberg.
Übrigens wurde auch eine weitere sehr erfolgreiche Plattform, Whatsapp, 2014 von Facebook Inc. geschluckt. So sind von den meisten heute genutzten Informations- und sozialen Medien in der Hand von Facebook. Ob das wirklich so gut ist möchte ich bezweifeln! Daneben gibt es noch Google, ein weiterer, noch mächtigerer Mitspieler in der Beeinflussung der Menschen über das Internet.
Twitter (englisch für Gezwitscher) ist ein Mikrobloggingdienst des Unternehmens Twitter Inc. Auf Twitter können angemeldete Nutzer telegrammartige Kurznachrichten verbreiten. Die Nachrichten werden „Tweets“ (von englisch to tweet „zwitschern“) genannt.
Twitter wurde im März 2006 von Jack Dorsey erfunden und entwickelt. Zuerst beschränkt auf 140 Zeichen, danach angehoben auf 280 Zeichen. Twitter sind „Ich“-Beiträge. Meinungen und aktuelle Tätigkeiten werden veröffentlicht und ergeben dann, wenn es gut kommt, eine Konversation, einen Thread. Man kann diese Liken, teilen (retweeten) oder kommentieren. Man nennt die Leute, die Twittern, Tweeter (Zwitscherer).
Ich persönlich habe weder ein Twitter-Konto noch habe ich je getwittert. Bekannte Twitterer sind Shakira, Britney Spears, Selena Gomez, Justin Timberlake. Der schlimmste Twitter aber ist ein rotgesichtiger 73jähriger alter Mann mit schlechtem Makeup. Ein Mensch, welcher die Idee hinter Twitter ad absurdum führt: Donald Duck Trump. Ein Grund für mich, kein Twitterer zu werden.