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Zwinglis Geburtsort

Zwingli-Denkmal

Zwingli-Denkmal

Im Lisighaus, einem Ortsteil von Wildhaus, steht das Geburtshaus des berühmten Reformators Huldrych Zwingli. Er, der bedeutendste Reformator der deutschsprachigen Schweiz, erblickte am Neujahrsmorgen 1484 in Wildhaus das Licht der Welt. Bis zum sechsten Lebensjahr wuchs er inmitten einer grossen Schar Geschwister in dem um ca. 1450 erbauten Tätschhaus auf, einem Holzstrickbau mit sehr flachem Dache. Die Decke der Amtsstube seines Vaters war mit spätgotischen Schnitzereien verziert.

Nach Grundschuljahren in Weesen, Lateinschulen in Basel und Bern und Studien in Wien und Basel empfing Zwingli mit 22 Jahren die Priesterweihe. Dort wirkte er als Theologe, Sozialreformer und Politiker und legte den Grundstein für die Zürcher Reformation, die ab 1523 ihren Durchbruch fand. Schliesslich – mit Ausnahme der Innerschweizer Kantone – erfasste die Reformation die ganze deutschsprachige Schweiz .

Der Zwingli-Film

Das Jahr 2017 war ein Zwingli-Jahr. Die Stadt Zürich, als Hauptwirkungsort von Zwingli war dekoriert mit Überlebensgrossen Zwingli-Statuen. Zwingli war in aller Munde – und auch im Kino. Der Film über sein Leben und Wirken ist sehr eindrücklich. Er zeigt den damaligen Wert der Kirche, die Macht der Kirchen-Oberen. Der Film zeigt eindrücklich, weshalb die Reformation überhaupt stattgefunden hat.

Ich selber, in der Stadt Zürich aufgewachsen, habe noch miterlebt, dass es Tage gab, an welchen alles geschlossen war. Kinos, Theater etc. Es gab kein Vergnügen in der Zwinglistadt am Bettag. Die Polizeistunde hatte auch mit Zwingli zu tun. Viele Sachen sind erst in den letzten Jahren geändert worden. Die Stadt Zürich ist und wird immer die Stadt sein, die durch die Reformation neu geformt wurde. Aber es hat sich auch viel geändert zu früher.

Zürich ist eine offene Stadt. Hier können die Menschen leben ohne in Zwänge eingespannt zu werden. Die Toleranz in Zürich ist sehr hoch. Nicht überall und immer. Es gibt immer Menschen, die andere Menschen nicht akzeptieren können. Aber so schlimm wie damals, während der Reformation denke ich, ist es nicht mehr.

Der Zwingli Gedenkstein

Heute abend bin ich von unserem Ferienhaus zur Postautostation Lisighaus hochgelaufen. Ist ca. 15 Minuten zu Fuss. Da steht ein Gedenkstein an den wahrscheinlich berühmtesten Bürger von Wildhaus (Nein, Nein, ich meine nicht Simon Ammann). Der Zwingli-Gedenkstein bei der Postautostation Lisighaus wurde vom Berner Bildhauer Karl Hänny nach dem bekannten Bildnis des Malers Hans Asper geschaffen. Die Anlage wurde 1951 nach Plänen des Winterthurer Architekten Edwin Bosshard erstellt. Wildhaus ist eine der zehn Schweizer Orte, die vom Evangelischen Kirchenbund 2017 das Etikett «Reformationsstadt» tragen.