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Wir mögen uns an vergangene Jahre erinnern. Und an viele tolle Songs, die uns der ESC beschert hat.

Schau ich den ESC? Nein, ich doch nicht

Fragt man die Leute, was sie denn vom ESC halten, dann kommt häufig die Antwort, dass man diesen total doof fände, das sei doch sowieso ein abgekartetes Spiel. Niemand interessiert sich dafür – und trotzdem ist dieser Abend am nächsten Tag in aller Munde. Ist egal wer gewonnen hat, auch wenn es Wurst ist, jederfrau und -mann hat dazu eine Meinung. Aber schauen, nein, das mach ich doch nicht!

Der ESC als Event

Wenn der ESC stattgefunden hat, haben wir daraus einen Event gemacht. Wir haben Leute eingeladen, um mit und bei uns den ESC gemeinsam anzuschauen. Der Song Contest war die Nebensache, das Essen und das gemeinsame Erleben war DAS Ereignis.

Natürlich sassen wir alle um den Fernseher rum. Jeder hatte seine dezidierte Meinung zu den Interpreten. Der sieht hässlich aus, Frisuren wurden bemängelt. Die Leistung auf den Bühnen der europäischen Welt belächelt oder gefeiert. Wir haben gelacht, uns fremdgeschämt, mitgelitten und mitgefeiert. Egal, der Abend war meisten toll.

Switzerland Zero Points

Jahrelang haben wir gehört „Switzerland, Zero Points“. Wir haben uns daran gewöhnt, uns jeweils  am folgenden Tag über die Schweizer-Teilnehmer auszulassen. Jeder wusste, dass das eh nicht klappen kann, Gunvor hat angefangen, zwischendurch kam dann mal der kleine Italiener. Und der grosse Wurf, der Bäcker aus der Innerschweiz, DJ Bobo. Alle haben versagt, alle sind nicht da gelandet wo wir sie wollten. Hier kann man alle Ergebnisse aus der Schweiz in einer Liste sehen.

Und dann kam er!

Luca Hänni sang sich im letzten Jahr in Tel Aviv (Israel) in die Herzen der ESC-Zuschauer. Er wurde mit seinem Song „She got Me“ auf den 5. Platz gewählt. Ist das nun die Wende? Haben wir jetzt mehr Glück? Wird bald zum dritten Mal seit 1956 ein Song/Sänger zuoberst auf der Europatreppe stehen? 1956 war es Lys Assia (Refrain), 1988 Celine Dion (Ne partez pas sans moi) – und wer wird es nun? In diesem Jahr wird der ESC aufgrund der Pandemie nicht durchgeführt. Corona Covid/19, twelf points.

Einige Trouvaillen, die man heute noch kennt:

Die gute Paola trällerte 1969 „Bonjour, Bonjour“ (5) und 1980 „Cinéma“ (4). Oder die drei Berner, Peter, Sue und Marc, welche gleich vier mal für die Schweiz teilgenommen haben. Die gute alte Lys Assia war auch drei Mal für die Schweiz auf der Bühne.

Die ganz Grossen

Aber die ganz grossen, die mit dem ESC sehr bekannt wurden: France Gall (1965 für Luxemburg), Udo Jürgens (1966 für Österreich), Abba (1974 für Schweden), Nicole als One Hit Wonder (1982 für Deutschland – ein bisschen Frieden). Natürlich Cecile Dijon (1988 für die Schweiz). Sicher kennt man noch den einen oder anderen. 2014 war es Conchita Wurst, die Kunstfigur, über die man noch lange in den Zeitungen lesen konnte. Oder 2018 Netta, die Dame aus Israel, welche gackernd über die Bühne hüpfte.

Wir sehen uns bald – nächstes Jahr wieder

Dieses Jahr ist halt nix mit ESC. Aber nächstes Jahr dann wieder. Dann versuchen wir zum dritten Mal auf den ersten Platz zu kommen. Und wir wollen nie mehr hören und lesen müssen „Switzerland Zero Point“ sondern „And the winner is: Switzerland“.