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Heute, auf meinem Mittagsspaziergang, habe ich eine Kollegin getroffen. Wir nahmen uns ein wenig Zeit zum Schnädere. So kam dann eines zum anderen, natürlich haben wir über alles, was jetzt passiert, gesprochen. Auch darüber nachgedacht, was sich alles ändern könnte.

Küsschen, Küsschen

Vermutlich wird das Begrüssungsküsschen, bisher gang und gäbe, geopfert. Nicht das es allzu schlimm ist. Es gab ja auch solche Leute, die man begrüssungsgeküsst hat, weil man alle andern auch begrüssungsgeküsst hat. Oder diejenigen, bei denen die Küsschen so feucht waren, dass es schon unangenehm war. Und dann die, bei denen man nicht wusste, wieviele Küsschen jetzt angebracht sind: in Frankreich 2 x, in der Schweiz 3 x, in den Staaten 1 x. Diese Entscheidung wird auf 0 x fallen.

Hand geben

Wie haben wir doch schon in der Vorschule gelernt: gib der Frau Hugentobler brav die Hand, Bub! Nein, nicht diese, die andere! Und sag schön „Grüezi Frau Hugentobler“. Dabei konnte man die alte Dame ja gar nicht ausstehen, die war so blöd. Und die hat immer nur gemotzt, wenn man auf dem Rasen mit dem Ball gespielt hat. Wäre noch cool, diese blöde Nachbarin mit einem Ellenbogen-Bumb zu begrüssen. So richtig heftig!

Lass Dich drücken

Na ja, das ist etwas, was aus dem grossen Kanton zu uns rübergeschwappt ist. Die kurze Umarmung zur Begrüssung. Ist ja nett, wenn man standardmässig gross ist. Aber in meinem Fall habe ich meist die Haare der Kleineren am Kopf, in der Hoffnung, dass diese frisch gewaschen wurden. Und die Kleineren dürfen dann an den verschwitzen Achselhöhlen der Grösseren schnuppern, auch da natürlich immer mit der Hoffnung das das Deo noch funktioniert. Also, wenn man nicht mittelmässig ist (auch von der Grösse), dann ist auch diese Begrüssungszeremonie nichts, was man vermissen würde.

Streetparaden und Massenveranstaltungen

Das wird wieder kommen. Irgendwann. Aber nicht in diesem Jahr. Vielleicht nützen wir auch die Chance, wieder im kleinen Rahmen zu feieren, klein aber fein. So, dass man sich wieder näher kommt, ohne dass an sich zu Nahe kommt. Man wird wieder familiärer bleiben, in kleinen homöopathischen Menschenmengen. So, dass auch gute Gespräche geführt werden können.

Aber eines wird bleiben

Ich bin sicher, dass sich noch so vieles verändern wird in der nächsten Zeit. So wie sich seit jeher immer wieder etwas geändert hat. Dazu braucht es weder einen Virus noch sonst irgendwas. Die Menschen haben sich immer wieder neu erfunden, haben immer wieder neues gesucht und etwas anders gemacht als vorher. Das ist in der Natur der Menschen.

Aber etwas, da bin ich 100% sicher, Billy von IKEA bleibt!